Neophobie
21. Februar 2022Ihr Kind war ein kleiner Gourmet, wird nun aber immer wählerischer? Keine Sorge - das ist völlig normal.
Ihr Kind ist offen und neugierig, probiert gerne neue Lebensmittel aus, lässt sich auf jedes Geschmackserlebnis ein. Und plötzlich mit eineinhalb, zwei Jahren (manche Kinder sind auch älter) wird die Nahrungsmittelauswahl einfältig. Das hat nicht nur einen Grund, sondern sogar einen Namen: Neophobie. Was das beudeutet? "Angst vor Neuem".
Es ist keine Krankheit, es ist eine Phase. Und es ist völlig normal.
Aber was steckt dahinter? Hier müssen wir einen Blick zurück in die Evolutionsgeschichte werfen: Kinder in diesem Alter beginnen, sich von der Mutter selbständig weg zu bewegen. Sie stehen zwar auf eigenen Beinen, können aber noch nicht eigenständig Entscheidungen treffen – auch, was die Lebensmittelauswahl betrifft. Also gilt die Regel „was ich nicht kenne, esse ich sicherheitshalber nicht“. Wie gesagt, es ist eine Phase. Die schlechte Nachricht: es braucht Zeit und Geduld. Die gute Nachricht: es geht vorüber.
Hier gilt: Dran bleiben. Wichtig ist, dass man das Kind immer und immer wieder dazu einlädt, Lebensmittel, die es nicht essen möchte, zu probieren. Um aus der Ablehnung eines neuen Geschmacks eine Vorliebe zu entwickeln, bedarf es bis zu 16 Wiederholungen. Also sollten Sie das abgewiesene Lebensmittel immer wieder mal anbieten. Aber: bitte niemals Zwang und Druck ausüben!
Variieren Sie die Darreichungsformen, denn nicht nur der Geschmack allein, auch die dazugehörige Konsistenz ist manchmal für ein „Für“ oder „Wider“ ausschlaggebend. Lehnt ein Kind beispielsweise Kohlrabisuppe ab, kann man es auch anders probieren: gedünstet oder roh, in lange, dünne Stifte geschnitten und in Hummus gedippt, in dünne Scheiben geschnitten aufs Butterbrot oder püriert ins Kartoffelpüree gemischt.
Geschmacksprägung
Was schmeckt, entwickelt sich schon früh. Umso wichtiger ist eine vielfältige Ernährung in der Schwangerschaft.
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