Eiweiß - ein wichtiger Baustein in Babys Ernährung
13. September 2022Unsere Ernährung besteht aus Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen – und Eiweiß. Welche Rolle spielt das Eiweiß in unserer Ernährung und warum ist es auch in der Beikost so wichtig?
Proteine (=Eiweiß) sind Bausteine unseres Körpers und befinden sich in jeder Körperzelle. Hormone und Enzyme, Haut und Haar, unsere Nägel, Blutgefäße und Knochen, Blutzellen, Sehnen und Muskeln – sie alle bestehen aus Eiweiß. Bei Kindern und Jugendlichen wird Eiweiß vor allem für den Muskel- und Zellaufbau und das Wachstum, aber auch für die Hirnentwicklung benötigt. Dies spielt vor allem bei Kleinkindern eine sehr wichtige, oft vernachlässigte Rolle. Denn wenn das Kind nicht ausreichend mit Eiweiß versorgt ist, kann es in der Entwicklung zu körperlichen und geistigen Rückständen kommen.
In einer ausgewogenen Ernährung finden sich zahlreiche Eiweißquellen.
Neben den Klassikern Fleisch, Fisch, Ei und Milchprodukten gibt es auch pflanzliche wertvolle Nahrungsmittel, die uns mit Proteinen versorgen: Hülsenfrüchte, Sprossen, Keime, Nüsse und Samen.
Tierisch oder pflanzlich?
Eiweiß besteht aus zahlreichen weiteren Bausteinen, den Aminosäuren, wovon wir einen Großteil selber herstellen können. Jene, die der menschliche Körper nicht produzieren kann (man spricht hier von essenziellen oder unentbehrlichen Aminosäuren), sind für uns lebensnotwendig und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden.
Inwiefern ein Protein in körpereigenes Protein umgewandelt werden kann, entscheiden die im jeweiligen Lebensmittel enthaltenen Aminosäuren. Je größer Anzahl und Menge der essenziellen (unentbehrlichen) Aminosäuren also ist, desto besser ist auch die Qualität des enthaltenen Eiweißes.
Gemessen wird dies in Form der biologischen Wertigkeit. Das Hühnerei beispielsweise hat eine biologische Wertigkeit von 100 und gilt als Referenz- (oder Vergleichs-) wert. Die biologische wertigkeit ist ein Maß dafür, wie gut aufgenommenes Protein zu körpereigenem umgewandelt wird. Je höher die Wertigkeit ist, desto geringere Mengen muss man davon zuführen, um den Eiweißbedarf zu decken.
Das macht den Unterschied
Die Zusammensetzung und auch die Bioverfügbarkeit der Aminosäuren ist in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln unterschiedlich.
Tierisches Eiweiß ist meist besser verwertbar und enthält alle essenziellen Aminosäuren. Aber hat ein Lebensmittel eine geringere biologische Wertigkeit, bedeutet dies nicht, dass es weniger wertvoll ist. Denn ob ein Nahrungsmittel hochwertig ist, entscheiden auch enthaltene Vitamine, Mineralstoffe und andere Nährstoffe.
Pflanzlichen Lebensmitteln fehlen ein oder mehrere dieser wichtigen Bausteine. Durch Kombinationen mit anderen Lebensmitteln können aber auch diese eine höhere biologische Wertigkeit erzielen. Beispielsweise Milch und Getreide, Soja und Reis, Bohnen und Mais, Kartoffel und Ei oder Soja. Nur durch eine facettenreiche Kombination mehrerer pflanzlicher Proteine ist es also gewährleistet, dass der Körper mit allen essenziellen (unentbehrlichen) Aminosäuren versorgt ist.
Eiweißhaltige Lebensmittel (-kombinationen) und ihre biologische Wertigkeit
eiweißhaltige Lebensmittel (-kombinationen) | biologische Wertigkeit |
Hühnerei | 100 |
Rindfleisch | 80 |
Geflügel | 80 |
Erdäpfel | 76 |
Bohnen | 72 |
Mais | 72 |
Reis | 66 |
Linsen | 60 |
Hühnerei & Erdäpfel | 136 |
Hühnerei & Mais | 114 |
Bohnen & Mais | 99 |
Soja & Erdäpfel | 103 |
Milch & Weizen | 125 |
Tägliche Versorgung mit Protein ist wichtig
Es muss nicht immer Fleisch oder Fisch sein. Auch hier ist Abwechslung gefragt. Kleine Mengen an verschiedenen proteinhaltigen Lebensmitteln - ob tierisch oder pflanzlich - reichen aus – das entspricht etwa 30 g Fleisch, 30 g Fisch, einem halben Ei, 30 g rohen Hülsenfrüchten oder 20
g Getreideflocken (z. B. Hirse oder Reis).
Eiweißqualität konkret
Tierisch oder pflanzlich? Um Ihnen die Entscheidung leichter zu machen, haben wir hier die wichtigsten Informationen zu eiweißreichen Lebensmittelgruppen zusammengefasst.
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