Paradies für Biodiversität: Was sind eigentlich Streuobstwiesen?
30. August 2024Streuobstwiesen haben sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt und spielen nicht nur für den Anbau von Obst eine wichtige Rolle, sondern auch für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt von Flora und Fauna.
In unseren Obstgärten surrt das Leben: Auf den Streuobstwiesen unserer BIO-Bäuerinnen und -Bauern wachsen nicht nur beste BIO-Äpfel und BIO-Birnen. Auch zahlreiche Insekten und Pflanzenarten finden hier ein zuhause und können sich ungestört entwickeln. Außerdem sind die bunten Wiesen ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Kulturlandschaft und tragen zum Erhalt der Biodiversität bei.
Doch was sind Streuobstwiesen genau?
Streuobstwiesen werden extensiv bewirtschaftet, was bedeutet, dass sie nur schonend und mit geringer Intensität genutzt werden. Chemische Dünger und Pestizide kommen hier nicht zum Einsatz, und die Mahd erfolgt seltener, wodurch sich eine artenreiche Flora und Fauna entwickeln kann. Auf diesen Wiesen gedeihen Obstbäume wie Apfel- und Birnensorten, die als alte Hochstämme besonders robust sind und mit ihrer langen Lebensdauer oft beeindruckende Größen erreichen.
Streuobstwiesen sind jedoch weit mehr als nur ein malerischer Anblick – sie sind wahre Schätze der Natur und eine Verbildlichung der Artenvielfalt und Biodiversität. Sie bieten nicht nur einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern bringen auch viele ökonomische und soziale Vorteile.
Mehrwerte für Natur, Tiere und Menschen
Streuobstwiesen sind ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, die in intensiv bewirtschafteten Monokulturen kaum überleben könnten. Die Vielfalt an Obstsorten, aber auch an Sträuchern, Blumen und Kräutern auf den Wiesen, schafft ein breites Spektrum an Lebensräumen für Insekten, Vögel und Kleinsäuger.
Auch aus wirtschaftlicher Sicht spielen die Wiesen eine relevante Rolle, denn sie sind ein wichtiger Lieferant von saisonalem Obst. Sie tragen zur regionalen Wertschöpfung bei und bieten vielfältige Einkommensmöglichkeiten für Landwirte.
Streuobstwiesen haben abseits dessen auch einen hohen sozialen Mehrwert. Sie sind Orte der Begegnung und des Austauschs und bieten Raum für Freizeitaktivitäten, wie Spaziergänge, Wanderungen oder Picknicks. Insbesondere in urbanen Regionen, wo Naturflächen oft rar sind, sind Streuobstwiesen wichtige Erholungsräume und bieten Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit, Natur hautnah zu erleben.
Streuobstwiesen ganzheitlich gedacht
Zurück zum Ursprung ist einer der wichtigsten Förderer von Streuobstwiesen in Österreich und zählt zu den größten Abnehmern ihrer Ernte. BIO-Äpfel und BIO-Birnen von Streuobstwiesen der heimischen Obstregionen werden für unsere BIO-Säfte schonend verarbeitet und direkt gepresst. Auch in unserem BIO-Apfelessig werden die feinen Früchte der Streuobstwiesen eingesetzt. Außerdem wird bei der Herstellung der naturtrüben Säfte und des Essigs auf technologische Hilfsstoffe wie Klärungsmittel gänzlich verzichtet.
BIO, das weiter geht bedeutet beim BIO-Obst, das in unseren BIO-Säften und unserem BIO-Essig verarbeitet wird, dass
- nur wertvolles, heimisches BIO-Obst zum Einsatz kommt.
- die Böden in den Obstgärten dank vielfältiger Begrünung gesund gehalten werden.
- die Fruchtbarkeit der Böden durch eine humusfördernde Wirtschaftsweise erhöht wird.
- nur BIO-Dünger ohne Schlachtabfälle & konventionelle Reststoffe zum Einsatz kommt.
- die Nachhaltigkeit unserer Obst-Bäuerinnen und -Bauern wissenschaftlich bewertet wird.
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Das blühende Leben
Unsere Bäuerinnen und Bauern setzen bewusst auf eine vielfältige Begrünung zwischen den Obstbäumen, die den Boden vor Erosion durch Wind und Wetter schützt. Die blühenden Pflanzen und Blumen steigern nicht nur den Humusgehalt im Boden, sondern fördern auch die Biodiversität rund um den Obstgarten. Dadurch entsteht ein blühender Lebensraum, in dem sich Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten besonders wohlfühlen. Auch die Nutztiere profitieren am Ende von der Begrünung, sei es als Futter oder Einstreu.
Für Zurück zum Ursprung ist außerdem der Verzicht auf Spinosad von großer Bedeutung. Auf den Streuobstwiesen trägt dies dazu bei, die Belastung von Wasser- und Bodenressourcen durch Pestizide zu reduzieren und die Populationen nützlicher Insekten zu erhalten. So wird das ökologische Gleichgewicht, von dem so viel abhängt, geschützt und bewahrt.
Erhaltenswerte Flächen
In den letzten Jahrzehnten ist jedoch die Anzahl der Streuobstwiesen in vielen Regionen stark zurückgegangen. Viele wurden aufgrund fehlender Rentabilität und der aufwendigen Bewirtschaftung aufgegeben und stattdessen zu intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen umgewandelt. Um den Erhalt der Streuobstwiesen zu fördern, gibt es nun verschiedene Initiativen, Projekte und Programme für Landwirte, die Streuobstwiesen bewirtschaften.
Ort für Vielfalt, Genuss und Erholung
Ein Spaziergang durch eine Streuobstwiese ist ein wahrer Genuss für die Sinne. Man kann den Duft der blühenden Obstbäume riechen, das Summen von Bienen hören, bunte Schmetterlinge bewundern und sich am Geschmack der besten heimischen Früchte erfreuen. Doch um den Erhalt dieser einzigartigen Lebensräume zu sichern ist nun das Engagement jedes einzelnen gefragt, sodass die Streuobstwiesenauch in Zukunft als wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft erhalten bleiben.