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2021 | Wissenswert

Was steckt dahinter? 9 häufige BIO-Mythen erklärt

19. August 2021

BIO ist längst mehr als ein Trend – es steht für bewussten Konsum, nachhaltige Landwirtschaft und natürliche Qualität. Doch rund um BIO-Produkte ranken sich auch viele Mythen und Missverständnisse. In diesem Artikel nehmen wir neun der häufigsten BIO-Mythen genauer unter die Lupe.

1. BIO-Mythos: "Regional und BIO sind dasselbe"

„BIO“ steht im Gegensatz zu regional für Lebensmittel, die ohne Pestizide und Spritzmittel erzeugt werden. Trägt ein Produkt ein anerkanntes BIO-Zeichen (z.B. grünes Blatt des EU-BIO-Zeichens) wird die umweltschonende Herstellung vor Ort kontrolliert. Trotzdem können BIO-Produkte mitunter weite Wege hinter sich haben (z.B. frische BIO-Kirschen im Winter).

Wo sich „BIO“ und „regional“ treffen, entsteht ein besonderer Mehrwert: regionale Nachhaltigkeit. Dafür steht Zurück zum Ursprung ein: BIO mit Regionalität, beides mit vollständiger Transparenz.

Unsere Prüf Nach! Standards setzen neue Maßstäbe – sie gehen in vielen Bereichen weit über die EU-BIO-Standards hinaus.  Warum? Weil wir regionale Landwirtschaft, traditionelles Handwerk und wertvolles Wissen nicht nur erhalten, sondern aktiv fördern wollen. Dass wir dabei einen echten Mehrwert für die Region schaffen, ist kein leeres Versprechen: Es ist wissenschaftlich belegbar, für jedes einzelne unserer BIO-Produkte.

Woher kommen unsere Produkte?

Das können Sie ganz einfach selbst herausfinden: Mit dem Chargencode auf zurueckzumursprung.at können Sie den Weg Ihrer Lebensmittel Schritt für Schritt nachverfolgen – von den Ursprungs-Bäuerinnen und -Bauern bis hin zu den Verarbeiterinnen und Verarbeitern. So wird Regionalität bei uns nicht nur transparent, sondern auch greifbar.

Mehr über unser Verständnis von Regionalität und höchste BIO-Qualität erfahren Sie hier.


2. BIO-Mythos: "BIO ist teuer"

BIO-Lebensmittel sind oft etwas teurer als herkömmliche Produkte – aber hinter jedem Zurück zum Ursprung BIO-Produkt steckt mehr als nur ein gesundes, schmackhaftes Lebensmittel. Es sind vielmehr auch Lebensräume für Insekten und Vögel, fruchtbare Böden, sauberes Trinkwasser, Klimaschutzmaßnahmen und Arbeitsplätze in Österreichs Regionen, die daran hängen.

Warum sich BIO lohnt – für uns alle

Biologische Landwirtschaft erfordert mehr Hingabe: Beikräuter, Schädlinge und Krankheiten werden ohne chemische Pestizide bekämpft, BIO-Saatgut und -Pflanzen kosten mehr, und die Pflege des Bodens braucht Zeit und Achtsamkeit. Dazu kommen Weidehaltung, Almwirtschaft und die Fütterung mit selbst produziertem Heu. Um sicherzustellen, dass unsere Produkte garantiert frei von Pestiziden sind, führen wir zusätzliche, strengere Kontrollen durch.

Dieser Aufwand lohnt sich – nicht nur für die Qualität unserer Produkte, sondern auch für die positiven Nebeneffekte, die wir gemeinsam in den Regionen erzielen.

Im Gegensatz dazu werden bei konventionellen Lebensmitteln oft Praktiken eingesetzt, die unserer Umwelt und dem Klima schaden. Wir als Gesellschaft zahlen die Kosten dafür – sei es durch verunreinigtes Grundwasser, Gesundheitsrisiken oder das Insektensterben. Bei importierten Produkten tragen diese unsichtbaren Kosten die Menschen in den Herstellungsregionen (z. B. durch Regenwaldrodung).

Deshalb setzen wir auf Transparenz, Verantwortung und Regionalität – für nachhaltige, faire BIO-Produkte, die nicht nur leistbar sind, sondern die auch eine echte positive Wirkung entfalten.

Mehr zu unserem Verständnis von Fairness finden Sie hier.


3. BIO-Mythos: "BIO ist nachhaltig"

Wenn wir uns für BIO-Produkte entscheiden, wollen wir nicht nur gesunde, sondern auch nachhaltige Lebensmittel. Tatsächlich ist bereits der biologische Anbau ressourcenschonender als die konventionelle Landwirtschaft. Doch wir bei Zurück zum Ursprung gehen noch einen Schritt weiter: Uns liegt besonders viel daran, den Beitrag unserer BIO-Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette messbar zu machen.

Deshalb haben wir über die üblichen BIO-Kriterien hinaus zusätzliche Nachhaltigkeitsstandards für unsere Bäuerinnen, Bauern, Lieferantinnen und Lieferanten entwickelt. In enger Zusammenarbeit mit dem unabhängigen „Forschungsinstitut für biologischen Landbau“ (FiBL) wird die Nachhaltigkeit unserer Produkte wissenschaftlich berechnet und transparent bewertet. Das Ergebnis ist der Mehrwert für die Region.

Dadurch können Sie auf unseren BIO-Produkten und online nachlesen, welchen Beitrag Ihr Produkt in den drei Säulen der Nachhaltigkeit

  1. Wirtschaft
  2. Soziale
  3. und Natur

in seiner Herkunftsregion leistet. Der Vergleich basiert dabei immer auf einer typischen, herkömmlichen Wertschöpfungskette der jeweiligen Produktgruppe in Österreich.

Hier gibt es weitere Details zu unserer Nachhaltigkeitsberechnung:

Zum Mehrwert für die Region


4. BIO-Mythos: "BIO kommt nur aus kleinen Landwirtschaften"

„BIO“ steht nicht für die Größe eines Betriebs, sondern für den Ansatz und die Qualität der Landwirtschaft.

Dennoch liegt uns der Erhalt kleinbäuerlicher Strukturen und alpiner Berglandwirtschaft besonders am Herzen. Deshalb stammt unsere Milch von familiengeführten Bergbauernhöfen, mit einer durchschnittlichen Herde von nur 14 Kühen. Und egal, ob der Betrieb nur 5 oder 40 Kühe zählt – der Milchsammelwagen fährt auch zu den kleineren Höfen, um die Milch direkt abzuholen. Denn es ist uns wichtig, diese einzigartige Kulturlandschaft zu bewahren und die Artenvielfalt zu fördern.

Neben der Berglandwirtschaft unterstützen wir auch größere Betriebe wie den Csardahof. Auf 70 Hektar wird dort in einer vorbildlichen Kreislaufwirtschaft bestes Gemüse für Zurück zum Ursprung angebaut (mehr Details hier).

Für alle gelten die gleichen Regeln

Ganz egal, ob groß oder klein – auf allen Zurück zum Ursprung-Bauernhöfen gelten die gleichen hohen Standards: Die BIO-Richtlinien und unsere noch umfassenderen Prüf Nach!-Vorgaben. So garantieren wir, dass unsere Kühe im Durchschnitt 180 Tage pro Jahr auf der Weide genießen. Zudem müssen 75 % ihres Futters vom eigenen Hof stammen, unabhängig davon, ob 5 oder 40 Milchkühe versorgt werden.

Uns ist wichtig, dass die Bäuerinnen und Bauern von ihrer Arbeit leben und ihre Familien ernähren können. Daher freuen wir uns besonders über BIO-Landwirtinnen und -Landwirte, die im Vollerwerb tätig sind – wozu eine faire Bezahlung und, in manchen Fällen, eine gewisse wirtschaftliche Größe entscheidend beitragen.


5. BIO-Mythos: "BIO ist transparent"

Immer mehr Menschen achten auf die hohe Qualität von BIO-Produkten und möchten wissen, woher diese stammen und wie sie hergestellt wurden. Doch bei vielen BIO-Marken bleibt die Herstellung und Herkunft oft unklar – etwa mit Angaben wie „Rohstoffe aus EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft“.

Wir von Zurück zum Ursprung hebenTransparenz auf eine neue Ebene. Jedes unserer BIO-Produkte lässt sich online bis zu seinem Ursprung zurückverfolgen. Der ‚Schlüssel‘ dafür ist der Chargen-Code bzw. das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung. Durch die Eingabe erhalten Sie Einblick zu den verarbeitenden Betrieben, den Ursprungs-Bäuerinnen und –Bauern, die an diesem Produkt beteiligt waren und sogar ein chargengenaues Prüfprotokoll.

Möglich macht das unsere einzigartige Prüf Nach!-Datenbank! Diese erfasst alle Warenflüsse in Echtzeit, inklusive Kontrolldaten. Das bedeutet höchste Qualitätssicherung über die gesamte Wertschöpfungskette und garantiert nachvollziehbare Transparenz für Sie.

Probieren Sie es aus:

Produkt scannen und rückverfolgen!

Prüfen Sie jetzt nach, wo Ihr Produkt ganz genau herkommt.


6. BIO-Mythos: "BIO gibt es nur am Markt"

Viele glauben, dass echte BIO-Produkte nur direkt am BIO-Bauernhof oder Marktstand erhältlich sind. Doch auch im Supermarkt finden Sie hochwertige BIO-Lebensmittel – kontrolliert nach denselben strengen Regeln.

Besonders bewusste Konsumentinnen und Konsumenten zeigen sich oft überzeugt, dass „echte“ BIO-Produkte nur am Markt oder nur direkt bei den BIO-Bäuerinnen und –Bauern zu bekommen sind. Dass es aber auch im Handel oder gar beim Diskonter hochwertige BIO-Produkte gibt, können viele nicht glauben.

Alle BIO-Produkte, ob vom Markt oder im Handel, müssen von zertifizierten BIO-Betrieben stammen und unterliegen unabhängigen Kontrollen durch akkreditierte Prüfstellen, etwa durch die Austria Bio Garantie (ABG) oder den Biokontrollservice Österreich (BIOS). Das grüne EU-BIO-Logo garantiert dabei den Mindeststandard.

Zurück zum Ursprung geht noch weiter: etwa mit strengeren Regeln für Tierwohl und Pestizidfreiheit – für heimisches, hochwertiges BIO, dem Sie zu 100 % vertrauen können.


7. BIO-Mythos: "BIO-Plastik ist nachhaltig"

Der Begriff BIO ist eigentlich geschützt – zumindest, wenn es um Lebensmittel geht. Doch sobald er für andere Produkte wie Verpackungen verwendet wird, hat das nichts mit biologischem Anbau zu tun. In diesen Fällen steht BIO häufig für „biobasiert“. Das bedeutet, dass teilweise nachwachsende Rohstoffe wie Mais-, Kartoffelstärke oder Milchsäure (PLA) verarbeitet wurden.

Aber woher stammen diese Rohstoffe eigentlich? Das bleibt meist im Dunkeln. So kann es durchaus vorkommen, dass gentechnisch veränderte Pflanzen oder sogar Nebenprodukte aus der Massentierhaltung mit im Spiel sind. Und: Der „biobasierte“ Anteil ist oft nur ein Teil des Ganzen – der Rest besteht meist weiterhin aus Erdöl.

Manchmal steht BIO auch für „biologisch abbaubar“. Doch lassen Sie sich nicht täuschen: Selbst solches „BIO-Plastik“ kann komplett aus Erdöl bestehen. Der Trick? Es zerfällt nach einer bestimmten Zeit zu über 90 Prozent – das reicht, um als biologisch abbaubar zu gelten.

Wir gehen weiter - auch bei der Verpackung

Laut dem deutschen Umweltbundesamt sind biobasierte Kunststoffe nicht nachhaltiger als herkömmliche Kunststoffe. Sie schaffen sogar neue Probleme wie Flächenkonkurrenz, Bodenversauerung und Wasserverschmutzung. Ob BIO-Plastik oder herkömmliches Plastik – eine wirklich zukunftsfähige Lösung ist beides nicht.

Dennoch müssen wir unsere Produkte verpacken, um Hygiene, Haltbarkeit und die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung zu gewährleisten. Bei Zurück zum Ursprung setzen wir deshalb weitestgehend auf plastikfreie Alternativen: Verpackungen aus Zellulose, die aus nachhaltig bewirtschafteten, FSC-zertifizierten Wäldern stammen.

Für uns steht fest: Lebensmittel als Verpackungsmaterial zu verwenden oder die Herkunft der Rohstoffe zu verschleiern, widerspricht unseren Werten von Transparenz und Rückverfolgbarkeit.

Zu unserem Blog-Artikel


8. BIO-Mythos: "BIO hat weniger Kalorien"

Bei unseren BIO-Produkten verzichten wir bewusst auf Zucker-Ersatzstoffe und künstliche Geschmacksverstärker. Das Ergebnis: ein ursprünglicher Geschmack und eine natürliche Herstellung. Doch Achtung: BIO bedeutet nicht automatisch weniger Kalorien als herkömmliche Produkte.

Ein gutes Beispiel ist unser BIO-Dinkelbrot mit Buchweizen. Es wird ausschließlich mit Natursauerteig gebacken – ohne künstliche Zusatzstoffe, zugesetzte Enzyme oder Backhilfsmittel. Trotzdem enthält es durch die Grundzutaten wie Mehl und Körner ähnlich viele Kalorien wie konventionelles Brot.

Süß bleibt süß

Auch bei süßen Produkten setzen wir auf Natürlichkeit und verwenden ausschließlich BIO-Zucker oder BIO-Honig. Doch Desserts, Kekse, Eis oder Kräuter-Zuckerl bleiben natürlich, was sie sind: süße Leckereien. BIO ist daher kein Freifahrtschein für eine ausgewogene Ernährung – die Menge macht’s!

Wer beim Naschen nicht nur genießen, sondern auch wissen möchte, woher die Zutaten kommen, kann sich auf die Produkte von Zurück zum Ursprung verlassen.


9. BIO-Mythos: „BIO enthält nicht so viel Zucker“

Nicht alles, was BIO ist, ist automatisch zuckerfrei oder zuckerreduziert – das gilt auch für unsere Produkte. Einige Zurück zum Ursprung-Produkte wie Fruchtjoghurts oder Kekse enthalten Zucker als Geschmacksträger. Dabei setzen wir ausschließlich auf hochwertigen BIO-Zucker und verzichten bewusst auf Zuckerersatzstoffe oder Austauschprodukte.

Zucker liefert unserem Körper Energie, doch er sollte in Maßen genossen werden. Wie viel Zucker in einem Produkt steckt, erfahren Sie auf der Verpackung oder online auf der Produktdetailseite. Wichtig zu wissen: Die Angabe von z. B. 11 g Zucker pro 100 g umfasst nicht nur zugesetzten Zucker, sondern auch natürlichen Zucker wie Milch- oder Fruchtzucker.



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